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Großbritannien: Bauarbeiter stoßen auf Skelett bei Gefängnis-Projekt


Grab mit Holzkohle versiegelt
Bauarbeiter stoßen bei Gefängnis-Projekt auf Skelett

Von t-online, dom

28.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Die kreisförmige Grabstätte: In der Grube wurden außer dem Skelett keine weiteren Artefakte gefunden.Vergrößern des BildesDie kreisförmige Grabstätte: In der Grube wurden außer dem Skelett keine weiteren Artefakte gefunden. (Quelle: Yorkshire Water)
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Bauarbeiter graben sich für den neuen Abwasserkanal eines Gefängnisses in die Erde und finden ein Skelett. Es stellt sich als uralt heraus.

Da staunten die Arbeiter der Wasserwerke von Yorkshire nicht schlecht: Sie waren gekommen, um einen neuen Abwasserkanal für das Hochsicherheitsgefängnis "His Majesty's Prison Full Sutton" zu graben – und fanden ein Skelett im Erdreich. Wie sich später herausstellte, nicht das Opfer einer Straftat, sondern die 4.500 Jahre alten Überreste eines Mannes in einem kreisförmigen Grab.

Und nicht nur das: Neben der Grabstätte aus der Bronzezeit wurden auf der Baustelle im Osten Yorkshires auch Teile einer römischen Straße und ein sogenannter Brandhügel entdeckt.

Die hinzugerufenen Archäologen von "Ecus Archeology" erklärten, dass die drei Fundstellen einen faszinierenden Einblick in die prähistorische und frühgeschichtliche Vergangenheit des Gebiets geben.

Grab war mit Holzkohle gefüllt

Das Skelett des Mannes wurde in Embryonalstellung in einer kreisförmigen Grube gefunden. Obwohl es in der Vergangenheit durch die Pflugschare von Bauern leicht beschädigt worden war und der Boden in der Gegend eher sauer ist, war es "erstaunlich gut erhalten", heißt es von den Archäologen.

Sie schreiben das der Tatsache zu, dass das Grab mit verbrannten Steinen und Holzkohle aus dem angrenzenden "burnt mound" (zu Deutsch: Brandhügel) gefüllt war. Dabei handelt es sich um im Neolithikum typische Feuerstellen zum Braten und Kochen. Von der Analyse der Knochen erwarten sich die Wissenschaftler Hinweise darauf, wie Menschen in der Bronzezeit im heutigen Großbritannien lebten.

Interessant ist auch die Entdeckung der Römerstraße in der Nähe der Stadt Malton. Sie war den Angaben nach zur Zeit der römischen Besatzung von Entwässerungsgräben flankiert. Alles deute darauf hin, dass die Straße zur römischen Stadt Derventio Brigantum (wurde im 5. Jahrhundert nach Chr. verlassen) geführt haben könnte.

Adam Ellis, Projektleiter bei "Yorkshire Water", zeigte sich fasziniert davon, dass das Abwasserprojekt ihn in die Vergangenheit seines Volkes zurückgeführt hat. Aber nun gehe es an den eigentlichen Bau. Ellis: "Unser Projekt ist nun im Gange, und die Kanalisation, die derzeit verlegt wird, wird das Gefängnis hoffentlich bald versorgen."

Verwendete Quellen
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